Das erste in Serie produzierte Elektroauto auf der modularen Plattform MEB war der Volkswagen ID.3 Fließheck, aber das Recht, den ersten Crossover darauf herauszubringen, ging an die Marke Skoda. Der serienmäßige Fünftürer Skoda Enyaq iV wurde nach dem kompakten Fließheck Citigoe iV das zweite Elektroauto im Sortiment der tschechischen Marke. Den Autoren zufolge stammt das Wort „Enyaq“ vom irischen Namen Enya, was in der lokalen Kultur „Quelle des Lebens“ bedeutet. Darüber hinaus symbolisiert der Großbuchstabe E das Kraftwerk und der Buchstabe Q betont die Beziehung zu anderen Frequenzweichen der tschechischen Marke (Kamiq, Karoq, Kodiaq).
Hatten die frühen Konzepte Vision E und Vision iV eine coupéartige Silhouette, so entstand der serielle Enyaq iV im traditionellen Kombi-Format. Die Coupé-ähnliche Version soll jedoch nächstes Jahr erscheinen. Das Unternehmen experimentierte nicht mit Design: Die elektrische Frequenzweiche erhielt „normale“ LED-Scheinwerfer (Matrix-Scheinwerfer sind gegen Aufpreis erhältlich) und einen breiten Einsatz, der den Kühlergrill imitiert, dazwischen. Gegen Aufpreis wird jedoch wie beim neuen BMW X6 die Hintergrundbeleuchtung des „Grills“ angeboten.
Enyaq ist in der Größe mit Kodiak vergleichbar: Länge, Breite und Höhe des neuen Skoda betragen 4649 mm, 1879 mm bzw. 1616 mm, und der Abstand zwischen den Achsen erreicht 2765 mm. In der Kabine gibt es nur zwei Sitzreihen, obwohl die elektrische Fahrzeuganordnung der Einheiten einen geräumigen Innenraum mit ebenem Boden verspricht. Das deklarierte Kofferraumvolumen beträgt 585 Liter gegenüber 635 Litern beim Kodiak. Der Luftwiderstandsbeiwert Cx ist kein Rekord (0,257). In teuren Ausstattungsvarianten kann Enyaq iV mit großen Leichtmetallrädern mit einem Durchmesser von bis zu 21 Zoll bestellt werden, aber 18-Zoll-„Prägungen“ werden auf dem Basis-SUV angebracht.
In der Kabine herrscht Minimalismus. In der Mitte der Frontplatte befindet sich ein großes Touchscreen-Mediasystem mit einer Diagonale von 10 oder 13 Zoll (je nach Konfiguration). Die Instrumententafel ist natürlich virtuell und wird durch ein Projektionsdisplay ergänzt, das mit einem Augmented-Reality-Komplex ausgestattet ist. Es stehen mehrere Ausführungen zur Auswahl, darunter Polsterung in Leder mit Olivenblattextrakt, Wolle oder Material aus recycelten Plastikflaschen.
Neben einem per Gesten steuerbaren Media-System mit Wireless-Unterstützung für Android Auto, Apple CarPlay- und MirrorLink-Schnittstellen, Laura-Sprachassistentin und integrierter SIM-Karte bietet Enyaq eine ganze Reihe elektronischer Assistenten. Zum Beispiel wird die Fernsteuerung eines Elektroautos von einem Smartphone aus bereitgestellt, mit der Sie es aus der Ferne parken können (sowohl parallel als auch senkrecht), ein spezieller Assistent, der Ihnen hilft, schnell ein Hindernis zu umgehen, das plötzlich vor dem Auto auftaucht, wie z sowie der Quasi-Autopilot Travel Assist.
Der Enyaq iV setzt die „simply clever“-Philosophie von Skoda fort: In der Fahrertürtasche ist traditionell ein Regenschirm versteckt, auf der Mittelkonsole und in der Armlehne gibt es Kisten für Kleinteile, an der vorderen Säule gibt es einen Halter für Parkscheine und innen Im Kofferraum befindet sich ein Eiskratzer. Zur Grundausstattung gehören unter anderem eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein Multifunktions-Lederlenkrad, ein Mediasystem mit Anschlussmöglichkeiten für Gadgets und ein DAB-Digitalradio.
Auf dem europäischen Markt wird der Enyaq iV in fünf Versionen erhältlich sein, von denen drei mit Hinterradantrieb und einem einzigen Elektromotor ausgestattet sind. Basis Enyaq 50 iV mit einem Elektromotor, der 148 PS leistet. und 220 Nm, ausgestattet mit einer Batterie mit einer Kapazität von 55 kWh – ihre Ladung soll für 340 km (nach WLTP-Zyklus) reichen. Für die Beschleunigung auf 100 km/h benötigt die jüngere Version 11,7 s. Das Triebwerk des SUV Enyaq 60 iV leistet bereits 179 PS. und 310 Nm, mit einer einzigen Ladung einer Batterie mit einer Kapazität von 62 kWh, kann er 390 km zurücklegen. Skoda Enyaq 80 iV mit einem stärkeren 204-PS-Elektromotor (Drehmoment beträgt immer noch 310 Nm) und einer großen Batterie (82 kWh) ist die „langreichste“ im Sortiment geworden – bis zu 510 km ohne Nachladen. Zwar beschleunigt er nur 0,2 s schneller auf „Hunderter“ als ein Crossover mit Index 60: 8,5 s gegenüber 8,7 s.
Die einfachste Allrad-Modifikation ist der Skoda Enyaq 80x iV: Die Gesamtleistung von zwei Elektromotoren beträgt 265 PS. und 425 Nm, und so ein SUV erreicht 100 km / h in 6,9 s. An der Spitze steht der „aufgeladene“ Enyaq RS iV (306 PS, 460 Nm): nur 6,2 Sekunden auf „Hunderter“! Beide Modifikationen sind mit Batterien mit einer Kapazität von 82 kWh ausgestattet, die deklarierte Gangreserve für zweimotorige Elektrofahrzeuge beträgt 460 km. Im Gegensatz zu Serienversionen erreicht das Flaggschiff Enyaq RS iV 180 km/h statt 160 km/h und kann auch Anhänger mit einem Gewicht von 1.400 kg ziehen – optional wird eine schwenkbare elektrische Anhängerkupplung angeboten.
In wichtigen europäischen Märkten (z. B. in Norwegen, wo Elektrofahrzeuge stark nachgefragt werden) sind die Bestellungen bereits offen, aber die Auslieferung der ersten Serienautos beginnt erst im nächsten Frühjahr. Der Einstiegspreis im heimatlichen Tschechien wurde bereits bekannt gegeben: Der Basis-Skoda Enyaq 50 iV wird auf 40.400 Euro geschätzt. Der Kodiaq kostet mit 2.0 TDI-Turbodiesel, DSG-„Roboter“ und Allradantrieb etwa das Gleiche.
Zunächst wird der Skoda Enyaq iV jedoch in einer Sonderversion der Founders Edition mit leuchtendem „Kühlergrill“, einem aggressiveren Bodykit, teuren Zierleisten und 21-Zoll-Rädern angeboten, die Auflage ist jedoch auf 1895 Exemplare limitiert (zu Ehren des Jahres der Firmengründung).
Wir warten!